SyM² - Statusbits | ![]() |
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1. Einordnung
Mit Einführung von Messeinrichtungen nach SyM²-Spezifikation wurden Lastgangsammler definiert, bei denen die Zuordnung der Registrierperioden zur gesetzlichen Zeit erst im nachgelagerten Prozess stattfindet. Um diesen Vorgang manipulationssicher abbilden zu können, wurden mit der SyM²-Spezifikation verschiedene Mechanismen (Signaturbildung, Sekundenindex, Statusbits) definiert.
Nachfolgend wird beschrieben, wie das Programm CONFER die Statusbits zu Lastgängen aus SyM²-Messeinrichtungen auswertet. Generell wird bei der Auswertung der Ansatz verfolgt, nur jene Werte als unzweifelhaft anzusehen, die auf Basis der CONFER zum Zeitpunkt der Auswertung vorliegenden Informationen als korrekt bewertet werden können.
Wegen der Eigenschaft von CONFER, immer nur einen Bezugszeitpunkt für eine Auswertung verarbeiten zu können, wird CONFER damit immer nur den direkt um diesen Bezugszeitpunkt herum liegenden Ausschnitt betrachten können und zeitlich hinter Störstellen liegende, möglicherweise ebenfalls korrekt erfaßte, Lastgangteilstücke als zweifelhaft ablehnen. Sollen diese Lastgangteilstücke dennoch geprüft werden, ist die Prüfung erneut und für jedes dieser Lastgangteilstücke getrennt mit einem jeweils dazu passenden Bezugszeitpunkt durchzuführen.
2. SyM²-Statusbits
CONFER zieht zur Bewertung eines Lastgangteilstücks folgende Statusbits einer SyM²- Messeinrichtung heran:
Alle anderen Statusbits einer SyM²-Messeinrichtung betreffen betriebsbedingte Ereignisse und zeigen keinen Einfluss auf die Richtigkeit der Messwerte. Sie werden daher von CONFER auch nicht beachtet.
Ergänzend prüft CONFER bei einer Synchronisation (erkennbar am dem Ereignis Synchronisation sowie dem Zustand asynchron), ob der mit der Synchronisation entstehende Versatz zwischen Sekundenindex und voller Viertelstunde um mehr als +/-1 % von der Registrierperiode abweicht. Ist eine Abweichung größer +/-1 % gegeben, werden die jeweils hinter dieser Störstelle liegenden Messwerte als zweifelhaft eingestuft.
CONFER prüft ausgehend vom aktuell gewählten Bezugszeitpunkt in zwei getrennten Schritten alle zeitlich danach sowie alle zeitlich davor liegenden Registrierperioden hinsichtlich der vorstehend genannten Statusbits. Das Programm bewertet dabei jede Registrierperiode mit einem der beiden Zustände 'korrekt' oder 'zweifelhaft'. Wird die Entscheidung 'zweifelhaft' getroffen, erhält die entsprechende Registrierperiode ein intern in CONFER verwendetes Merkmal (konkret wird in den Statusbits der Registrierperiode im Bereich von Bit-63 bis Bit-60 ein Bit für die weitere interne Verarbeitung gesetzt). Außerdem wird diesen Registrierperioden keine gesetzliche Zeit zugeordnet.
Im Gegenzug können alle Registrierperioden, denen eine gesetzliche Zeit zugeordnet worden ist, als korrekt angesehen werden.
2.1 SyM²-Statusbit 'vorläufig'
Prinzipbedingt darf das Merkmal 'vorläufig' nur in der letzten Registrierperiode gesetzt sein (zur Begründung wird auf die entsprechende Beschreibung im SyM²-Pflichtenheft verwiesen).
CONFER stuft eine Registrierperiode, deren Statusbit 'vorläufig' gesetzt ist, als zweifelhaft ein.
2.2 SyM²-Statusbit 'fataler Fehler'
Sobald das Statusbit 'fataler Fehler' in einer Registrierperiode gesetzt ist, stuft CONFER alle zeitlich danach liegenden Registrierperioden als zweifelhaft ein (siehe nachfolgendes Bild).
Je nach Wahl des Bezugszeitpunkts (siehe Bild), können korrekte Teile des Lastgangs dennoch durch CONFER geprüft werden.
2.3 SyM²-Statusbit 'asynchron'
Registrierperioden, bei denen das Statusbit 'asynchron' gesetzt ist, stuft CONFER als zweifelhaft ein (siehe nachfolgende Bilder). Betriebsbedingt kann dieser Zustand niemals, einfach oder mehrfach in einem Lastgang auftreten.
Je nach Wahl des Bezugszeitpunkts (siehe Bilder), können korrekte Teile des Lastgangs durch CONFER geprüft werden.
Darstellung für die Variante 'ein Teilstück mit dem Merkmal asynchron im Lastgang':
Darstellung für die Variante 'mehrere Teilstücke mit dem Merkmal asynchron im Lastgang':
2.4 SyM²-Statusbits 'Gangreserve erschöpft' sowie 'Watchdog erkannt'
Registrierperioden, bei denen eines dieser beiden Statusbit gesetzt ist, stuft CONFER als zweifelhaft ein (siehe nachfolgende Bilder). Betriebsbedingt kann dieser Zustand niemals, einfach oder mehrfach in einem Lastgang auftreten.
Je nach Wahl des Bezugszeitpunkts (siehe Bilder), können korrekte Teile des Lastgangs durch CONFER geprüft werden.
Darstellung für die Variante 'ein Teilstück mit dem Merkmal Gangreserve erschöpft im Lastgang':
Darstellung für die Variante 'mehrere Teilstücke mit dem Merkmal Gangreserve erschöpft im Lastgang':
2.5 SyM²-Statusbit 'Asynchron' und Synchronisation
Ergänzend prüft CONFER bei einer Synchronisation (erkennbar an dem Ereignis Synchronisation sowie dem Zustand asynchron), ob der mit der Synchronisation entstehende Versatz zwischen Sekundenindex und voller Viertelstunde um mehr als +/-1 % von der Registrierperiode abweicht. Ist eine Abweichung größer +/-1 % gegeben, werden die jeweils hinter dieser Störstelle liegenden Messwerte als zweifelhaft eingestuft.